Die rasante Entwicklung der virtuellen Glücksspielindustrie ist eng mit dem technischen Fortschritt verknüpft. In den letzten Jahren sind die Umsätze der Online-Casinos rapide gestiegen, was nicht zuletzt daran liegt, dass die Spieler per Stream live mit anderen Mitspielern interagieren können. Der Einsatz von Virtual-Reality-Technik soll das Erlebnis in Online-Casinos noch realistischer machen.
Der Unterschied zum Stream
Bislang lassen sich Blackjack, Poker und Co. lediglich im Livestream spielen – das heißt, der Spieler ist per Live-Übertragung ins Geschehen eingebunden. Meist werden solche Streams in HD angeboten. Mehr Informationen über das Angebot klassischer Online-Casinos gibt es bei Casinoshark.
Ein virtueller Rundgang durch ein Casino ist allerdings noch nicht möglich. Das soll sich aber dank sogenannter Virtual-Reality-Brillen in naher Zukunft ändern. Diese Brillen bieten eine Kombination aus 3D-Sehen und einem weiten Sichtfeld ohne erkennbare Grenzen. Die Brille sitzt sehr nahe an den Augen, was dem Spieler den Eindruck vermittelt, er würde unmittelbar am Geschehen teilnehmen. Bald soll es mithilfe der VR-Technik möglich sein, einen Rundgang durch ein Casino zu machen, das Spiel mit realen Bewegungen zu steuern sowie mit anderen Besuchern zu interagieren.
Ausblick auf die Zukunft
Gegenwärtig kann man die virtuelle Welt der Casinos fast ausschließlich auf Technik- und Spielmessen ausprobieren. Bisher haben zwei Hersteller auf solchen Messen virtuelle Spielautomaten präsentiert und angekündigt, diverse Casinospiele in VR-Technik umzuwandeln. Dieses Vorhaben bedingt allerdings einen immensen Entwicklungsaufwand und einige Testphasen. Noch sind die Geräte für daheim relativ teuer und nicht wirklich ausgereift. Es wird also noch einige Zeit dauern, bis man die Möglichkeit hat, Casinos vom Wohnzimmer aus zu besuchen.
Teilweise sind die landbasierten Casinos diesbezüglich schon deutlich weiter. Viele von ihnen haben die Technik vor Ort und stellen sie ihren Besuchern zur Verfügung. Der Hersteller „Inspired“ plant für 2017 zudem die Entwicklung virtueller Sportspiele. Unter anderem soll es möglich werden, virtuell Fußball zu spielen.
Kritik an der neuen Entwicklung
Die Philosophen Michael Madary und Thomas Metzinger, beide Forscher an der Universität Mainz, untersuchen seit einigen Jahren, wie sich Robotik und Virtuelle Realität auf die menschliche Psyche auswirken. Madary erklärt ihren bisherigen Kenntnisstand: „Die interessante Frage ist, was passiert, wenn man nach einer Weile aus der Virtuellen Realität auftaucht und die Figur, die man dort war, ablegen muss? Schon die ersten Studien zur Virtuellen Realität legen nahe, dass sich der kurze Aufenthalt in diesen Welten nachhaltig auf die Psyche auswirken kann.“ Aufgrund der Neuheit der Technik existieren noch keine gesicherten Studien über die tatsächlichen Auswirkungen, doch vermutete Gefahren und Risiken sind:
- Motion Sickness
- Sucht und Abhängigkeit
- psychologische Schäden
Wird die neue Technik aber in Maßen genutzt, birgt sie nach jetzigem Forschungsstand keine höheren Risiken als Glücks- und Computerspiele generell.