Die Möglichkeit sein Smartphone als einfachen Internet-Zugangspunkt zu nutzen bleibt allzu oft unbenutzt. Dabei ist Tethering, mit anderen Endgeräten über das Smartphone ins Internet zu kommen, mittlerweile einfacher den je und hat so auch manche Vorteile.
Sein Smartphone zu einem drahtlosen (WiFi) Hotspot zu machen, bedarf bei neueren Geräten keinen großen Aufwand, egal ob Sie ein iPhone, Blackberry, Windows oder Android Gerät besitzen. Seit dem Software-Update iOS 4.3 und Android OS 2.2 (Froyo) kann man einen Hotspot einfach über das Einstellungsmenü einrichten und dann mit bis zu fünf Geräten den Internetzugang nutzen.
Die Bezeichnungen in den Einstellungsmenüs variieren zwischen den verschiedenen Betriebssystemen (Personal Hotspot, Tethering Hotspot, Portable Hotspot, Internet Sharing, Mobile Hotspot). Hat man diese Einstellungsmöglichkeit aktiviert, werden einem Einstellungsmöglichkeiten für den Namen des WiFi-Netzes und dessen Passwort gegeben. Daraufhin fungiert das Smartphone schon als WiFi Hotspot und man kann WLAN-fähige Geräte nun mit dem erstellten Netzwerk in gewohnter Art verbinden.
Die Vorteile sein Smartphone als WiFi Hotspot zu nutzen liegen auf der Hand: Man kann egal wo man ist (solange man ein 3G Netz hat) mit anderen Tragbaren Geräten ins Internet und muß keine öffentliche Wlan-Netze suchen oder dies als Dienstleistung teuer bezahlen. So kann man sich auch z.B. ein iPad mit nur Wlan und ohne SIM-Karte kaufen und dann auch unterwegs damit online sein. Damit spart man nicht nur beim Kauf vom iPad, sondern spart sich auch das Bezahlen eines zweiten Datentarifs.
Die möglichen Nachteile, bzw. Problematiken, sollte man hierbei auch im Auge behalten: Das Nutzen des Smartphones als WiFi Hotspot erhöht natürlich die Belastung des Akkus. So sollte man am besten eine Auflademöglichkeit dabei haben, wenn man den Hotspot länger benutzen möchte. Zudem besteht auch die Gefahr, dass jemand versucht diesen Hotspot mitzubenutzen oder sich gar reinzuhacken. Schützt man sich mit einem gut gewählten Passwort, ist diese Gefahr jedoch recht gering.
Letztendlich, kann es natürlich auch, je nach Nutzung, schnell dazu kommen, dass man seine erlaubte Datenmenge überschreitet. Zudem kann es auch sein, dass der genutzte mobile Netzwerkbetreiber die Einrichtung eines Smartphone WiFi Hotspots nur gegen eine spezielle Tarifoption erlaubt. Diese kann man in den meisten Fällen einfach zu dem bestehenden Tarif dazu buchen und dies ist auch bei vielen Mobilfunkanbietern nicht allzu teuer.
Hat man schon eine Datenflatrate für sein Smartphone und möchte trotz Anbieterunterbindung einen mobilen WiFi Hotspot einrichten so kann man diese Sperre mittels entsprechenden Apps auch umgehen. Vorallem, wenn man die Hotspot-Funktion nicht dauerhaft oder oft braucht lohnt es sich einfach nicht monatlich dafür zu zahlen, da sich die Datennutzung dabei auch nicht wesentlich steigert.
Die entsprechenden Apps findet man ganz legal in den jeweiligen App-Stores, dabei gibt es welche die man umsonst nutzen kann und welche die man bezahlen muss. Hat man eines davon heruntergeladen ist die Einrichtung des Hotspots genauso einfach wie durch das Einstellungsmenü des Smartphones. Man sollte jedoch einen Blick in seinen Bestehenden Mobilfunkvertrag werfen um sicher zu gehen ob man damit Vertragsbedingungen bricht und welche Konsequenzen dies haben würde.
FoxFi, Extended Controls und Barnacle sind Beispiele für derartige Apps. Da gibt es natürlich eine weitaus größere Auswahl mit variierenden App Möglichkeiten. Es ist also durchaus Ratsam sich diese vor einer Nutzung im Einzelnen durchzusehen.
Über den Autor – Erik R. Willems ist leidenschaftlicher Blogger und arbeitet als Business Technology Solutions Consultant in London.