Die Adobe Creative Cloud ist zweifellos eines der umfassendsten Softwarepakete für Kreativschaffende. Mit Programmen wie Photoshop, Illustrator, Premiere Pro und InDesign bietet sie eine vollständige Lösung für Grafikdesign, Bildbearbeitung, Videoproduktion und Layoutgestaltung. Doch nicht jeder ist bereit, die hohen monatlichen Abo-Kosten in Kauf zu nehmen oder sich langfristig an Adobe zu binden. Wenn Du nach Alternativen suchst, die leistungsfähig, kostengünstiger oder einmalig zu erwerben sind, findest Du inzwischen zahlreiche überzeugende Lösungen. In diesem Artikel erhältst Du einen ausführlichen Überblick über die besten Alternativen zur Adobe Creative Cloud – einschließlich ihrer Funktionen, Vorteile und Preise – damit Du die passende Software für Deine kreativen Projekte auswählen kannst.

Warum eine Alternative zur Adobe Creative Cloud sinnvoll sein kann
Der größte Nachteil der Adobe Creative Cloud ist für viele Nutzer das Preismodell. Statt einmaliger Lizenzgebühren setzt Adobe vollständig auf monatliche Abonnements, die sich besonders für Gelegenheitsnutzer oder Einsteiger nicht immer rechnen. Darüber hinaus empfinden manche Kreative die Benutzeroberfläche als überladen oder wünschen sich leichtere, ressourcenschonende Programme.
Wenn Du keine Adobe-Umgebung benötigst oder vermeiden möchtest, regelmäßig für Software zu zahlen, sind Alternativen eine attraktive Lösung. Viele dieser Programme bieten Dir ähnliche oder sogar spezialisierte Funktionen, teilweise kostenlos oder gegen eine einmalige Gebühr. Entscheidend ist, dass die Tools zu Deinem Workflow und Deinem Anspruch passen.
Affinity Suite – eine professionelle Komplettlösung ohne Abo
Wenn Du eine hochwertige, kostengünstige und einmalig zu zahlende Alternative suchst, ist die Affinity Suite von Serif eine der besten Optionen. Die Suite besteht aus drei Hauptanwendungen: Affinity Photo für die Bildbearbeitung, Affinity Designer für Vektorgrafiken und Affinity Publisher für Layouts.
Affinity Photo gilt als vollwertige Alternative zu Photoshop. Du kannst RAW-Dateien bearbeiten, mit Ebenen arbeiten, Retusche-Tools nutzen und professionelle Composings erstellen. Die Benutzeroberfläche ist schlank und modern, was Dir den Einstieg erleichtert. Auch fortgeschrittene Funktionen wie Frequenztrennung oder Fokusstapelung sind enthalten.
Affinity Designer richtet sich an Grafikdesigner, die mit Vektoren arbeiten. Es kombiniert Funktionen aus Illustrator und Photoshop und ist ideal für Logos, UI-Design oder Illustrationen. Affinity Publisher wiederum ist für Layout- und Print-Design gedacht und bietet Dir viele Funktionen, die Du aus InDesign kennst, inklusive Seitenverwaltung, Masterseiten und Typografie-Optionen.
Das Preismodell ist besonders attraktiv: Jede Anwendung kostet einmalig rund 80 Euro (Stand 2025), häufig gibt es Rabattaktionen. Zudem bietet Serif seit kurzem auch eine optionale Universal License mit Zugang zu allen Programmen auf verschiedenen Plattformen.
Figma: Kollaboratives Design
Für UI/UX-Designer und Webdesigner ist Figma eine hervorragende Alternative zu Adobe XD. Dieses Programm bietet dir eine browserbasierte Plattform für kollaboratives Design. Du kannst Designs in Echtzeit mit deinem Team bearbeiten und Feedback einholen. Figma bietet dir auch Funktionen für Prototyping und Designsysteme. Es gibt eine kostenlose Version mit eingeschränkten Funktionen, und die kostenpflichtigen Pläne sind im Vergleich zur Creative Cloud relativ günstig.
GIMP – die kostenlose Open-Source-Alternative zu Photoshop
Wenn Du ein kostenloses Bildbearbeitungsprogramm suchst, das sich am Funktionsumfang von Photoshop orientiert, ist GIMP (GNU Image Manipulation Program) eine bekannte und leistungsfähige Wahl. Als Open-Source-Projekt ist GIMP völlig kostenfrei und läuft auf Windows, macOS und Linux.
GIMP bietet Dir Werkzeuge für Fotobearbeitung, Retusche, Freistellung, Ebenen, Masken und Filter. Zwar ist die Benutzeroberfläche nicht ganz so intuitiv wie bei Photoshop, doch sie lässt sich individuell anpassen. Viele Erweiterungen und Plugins ermöglichen es Dir, den Funktionsumfang noch weiter zu steigern – von RAW-Konvertern bis zu Script-Funktionen.
Gerade wenn Du einsteigerfreundlich starten und keine laufenden Kosten haben möchtest, ist GIMP eine solide Wahl. Für professionelle High-End-Arbeiten mag es nicht in allen Punkten mit Photoshop mithalten, aber für viele Aufgaben ist es mehr als ausreichend.
Krita – ein Favorit für digitales Zeichnen und Malen
Falls Deine kreative Arbeit im Bereich Illustration, Comics oder digitales Malen liegt, ist Krita eine ausgezeichnete Wahl. Krita ist ebenfalls ein Open-Source-Projekt, das sich speziell an Künstler richtet. Du bekommst hier ein Programm, das viele Funktionen aus Photoshop mit speziellen Tools für digitales Zeichnen verbindet.
Krita bietet Dir Pinselengine, Ebenen, Masken, Symmetriemodi, perspektivisches Zeichnen und Animationstools. Die Pinsel lassen sich umfangreich anpassen, und es gibt eine Vielzahl an Presets für unterschiedliche Stile. Die Benutzeroberfläche ist modern, aufgeräumt und speziell für Grafiktabletts und Touchscreens optimiert.
Die Software ist kostenlos und läuft unter Windows, macOS und Linux. Wenn Du möchtest, kannst Du das Projekt durch einen freiwilligen Beitrag oder über die kostenpflichtige Version im Microsoft Store unterstützen, musst es aber nicht. Krita ist besonders für Künstler, Illustratoren und Konzeptdesigner geeignet, die eine flexible und leistungsstarke Plattform suchen.
DaVinci Resolve – professionelle Videobearbeitung auf höchstem Niveau
Wenn Du mit Videobearbeitung arbeitest, kennst Du sicher Adobe Premiere Pro. Eine exzellente, kostenfreie Alternative ist DaVinci Resolve von Blackmagic Design. Die Software wird sowohl von Einsteigern als auch in der Filmindustrie eingesetzt und kombiniert Schnitt, Farbkorrektur, Audio-Postproduktion und visuelle Effekte in einer einzigen Anwendung.
DaVinci Resolve bietet Dir eine benutzerfreundliche Oberfläche, aufgeteilt in verschiedene Arbeitsbereiche: „Cut“ für schnellen Schnitt, „Edit“ für detailliertes Arbeiten, „Fusion“ für Effekte und Compositing, „Color“ für professionelle Farbkorrektur und „Fairlight“ für Audio.
Die Grundversion von DaVinci Resolve ist kostenlos und bietet bereits nahezu alle Funktionen, die Du für professionelle Produktionen brauchst. Wenn Du noch mehr Features wie KI-gestützte Tools oder 3D-Effekte möchtest, kannst Du einmalig die Studio-Version erwerben, die rund 300 Euro kostet – ohne Abo.
Inkscape – starke Alternative für Vektorgrafiken
Wenn Du Adobe Illustrator ersetzen möchtest, findest Du in Inkscape eine sehr gute Open-Source-Alternative. Inkscape ist ein Vektorgrafikprogramm, das sich besonders für Logo-Design, Icons und technische Zeichnungen eignet. Es unterstützt das SVG-Format vollständig und bietet Dir Werkzeuge für Pfade, Knotenbearbeitung, Textgestaltung, Muster und mehr.
Inkscape ist modular aufgebaut, mit vielen Erweiterungen und Plugins, die Du je nach Bedarf hinzufügen kannst. Die Benutzeroberfläche ist funktional, wenn auch etwas altmodisch im Vergleich zu moderner Software. Dennoch: Für ein kostenloses Programm bekommst Du eine erstaunlich umfassende Lösung, mit der Du professionell arbeiten kannst.
Canva – einfache Gestaltung für Social Media, Marketing und Web
Wenn Du schnell und einfach Designs für Social Media, Präsentationen oder Drucksachen erstellen möchtest, ohne ein professioneller Designer zu sein, ist Canva eine ausgezeichnete Wahl. Die browserbasierte Plattform bietet Dir eine intuitive Oberfläche mit zahlreichen Vorlagen, Elementen, Schriften und Bildern, die Du mit wenigen Klicks verwenden kannst.
Canva eignet sich ideal für kleine Unternehmen, Content Creator und Selbstständige, die ohne große Vorkenntnisse professionelle Designs erstellen möchten. Es gibt eine kostenlose Basisversion, die bereits viele Funktionen enthält. Mit Canva Pro für ca. 12 Euro im Monat erhältst Du Zugriff auf erweiterte Funktionen wie Marken-Kits, animierte Inhalte, mehr Speicherplatz und Exportoptionen.
CorelDRAW Graphics Suite – eine bewährte Komplettlösung
CorelDRAW ist seit Jahrzehnten eine feste Größe im Grafikdesign. Die Graphics Suite bietet Dir Anwendungen für Vektorgrafik (CorelDRAW), Bildbearbeitung (Photo-Paint), Schriftverwaltung und mehr.
Im Vergleich zu Adobe Creative Cloud ist die CorelDRAW Suite in ihrer Struktur etwas klassischer, aber sehr leistungsfähig. Sie eignet sich vor allem für Print-Design, Branding und technische Illustrationen. Corel bietet mittlerweile ebenfalls ein Abo-Modell, Du kannst aber auch eine unbefristete Lizenz erwerben, was Dir mehr Flexibilität verschafft.
Fazit: Die passende Alternative für Deine Bedürfnisse
Du siehst, es gibt viele Alternativen zur Adobe Creative Cloud, die sich je nach Anwendungsgebiet und Budget für Deine kreativen Arbeiten eignen. Ob Du auf einmalige Zahlungen setzt, Open-Source-Projekte bevorzugst oder cloudbasierte Lösungen suchst – Du findest für fast jedes Adobe-Programm eine überzeugende Alternative.
Wichtig ist, dass Du Deine individuellen Anforderungen kennst. Wenn Du auf höchste Funktionalität und professionelle Standards angewiesen bist, bieten Dir Tools wie Affinity, DaVinci Resolve oder CorelDRAW eine stabile und leistungsstarke Grundlage. Falls Du kostenfreie Optionen suchst, findest Du mit GIMP, Inkscape oder Krita leistungsfähige Programme ohne finanzielle Hürde.
Letztlich entscheidet Dein Workflow darüber, welches Tool zu Dir passt. Teste verschiedene Programme, nutze kostenlose Versionen oder Demos, und entscheide dann, welche Lösung sich am besten in Deinen kreativen Alltag integriert. So arbeitest Du unabhängig von Adobe, aber nicht weniger professionell.